VirtualBox – Virtuelle Maschinen für IT-Profis und Technik-Enthusiasten
In modernen IT-Umgebungen spielt die Virtualisierung eine zentrale Rolle. Ob für Softwaretests, Systemadministration, Schulungen oder Server-Simulationen – virtuelle Maschinen sind unverzichtbar geworden. Oracle VM VirtualBox ist eine der beliebtesten Open-Source-Lösungen, um virtuelle Betriebssysteme auf Windows, Linux und macOS zu betreiben.
VirtualBox ermöglicht es, mehrere Betriebssysteme gleichzeitig auf einem einzigen Rechner auszuführen. Damit eignet sich das Programm sowohl für IT-Profis, Entwickler und Technik-Enthusiasten, als auch für Anfänger, die in einer sicheren Umgebung neue Systeme oder Software ausprobieren möchten.
Was ist VirtualBox?
VirtualBox ist eine kostenlose Virtualisierungssoftware, die von Oracle entwickelt und unter einer Open-Source-Lizenz bereitgestellt wird. Mit dieser Software lassen sich virtuelle Maschinen (VMs) erstellen, die wie eigenständige Computer innerhalb eines Host-Systems laufen.
Das Besondere an VirtualBox ist seine breite Plattformunterstützung:
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Host-Systeme: Windows, macOS, Linux, Solaris
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Gast-Systeme: Windows, Linux, BSD, DOS, Haiku, macOS (eingeschränkt)
Damit können Nutzer auf einem Windows-PC beispielsweise ein Linux-System, ein altes Windows XP oder sogar ein Server-Betriebssystem wie Ubuntu Server parallel ausführen – ohne den physischen Rechner neu starten zu müssen.
Vorteile von VirtualBox
VirtualBox bietet zahlreiche Funktionen, die sowohl technisch anspruchsvolle Anwender als auch PC-Einsteiger überzeugen:
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Kostenlos und Open-Source
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Unterstützung für 32-Bit- und 64-Bit-Systeme
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Snapshot-Funktion zur Sicherung des Systemzustands
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Gemeinsame Zwischenablage zwischen Host und Gast
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USB-Unterstützung und Netzwerkfreigaben
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ISO-Image-Mounting und virtuelle Festplatten
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Unterstützung für mehrere CPU-Kerne und Arbeitsspeicher-Zuweisung
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Kompatibel mit VDI, VHD und VMDK
Durch diese Flexibilität lässt sich VirtualBox sowohl für private Tests als auch für professionelle Entwicklungs- und Serverumgebungen einsetzen.
Installation und Einrichtung
Die Installation von VirtualBox ist einfach und in wenigen Schritten erledigt. Nach dem Herunterladen der Installationsdatei wird das Programm wie jede andere Software installiert. Anschließend kann eine neue virtuelle Maschine angelegt werden, indem man:
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Einen Namen und das gewünschte Betriebssystem auswählt.
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Arbeitsspeicher und CPU-Kerne zuweist.
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Eine virtuelle Festplatte erstellt oder ein vorhandenes Image einbindet.
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Die Installationsdatei (z. B. ISO-Image von Windows oder Linux) auswählt.
Nach dem Start der virtuellen Maschine läuft der Installationsprozess des Gastsystems genau wie auf echter Hardware.
Snapshot-Funktion – Sicherung auf Knopfdruck
Eine der beliebtesten Funktionen von VirtualBox ist die Snapshot-Funktion. Sie ermöglicht es, den aktuellen Zustand einer virtuellen Maschine zu speichern und später wiederherzustellen.
Das ist besonders nützlich für:
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Softwaretests, bei denen ein Systemzustand reproduzierbar bleiben soll
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Schulungsumgebungen, in denen ein Ausgangspunkt regelmäßig wiederhergestellt wird
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IT-Labore, die verschiedene Konfigurationen ausprobieren möchten
Snapshots sparen enorm Zeit, da sie ein komplettes Backup der virtuellen Maschine ersetzen können.
Gemeinsame Ordner und Zwischenablage
VirtualBox erlaubt die Integration von Host- und Gast-System, indem Dateien, Ordner und die Zwischenablage geteilt werden können. So lassen sich:
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Dateien einfach per Drag & Drop zwischen Systemen verschieben
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Textinhalte kopieren und einfügen
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Gemeinsame Netzwerklaufwerke nutzen
Diese Funktion erleichtert die Arbeit erheblich, wenn mehrere Betriebssysteme parallel verwendet werden – beispielsweise bei Softwareentwicklung, Sicherheitstests oder Dokumentation.
Netzwerkfunktionen und Virtualisierung im LAN
VirtualBox bietet umfangreiche Netzwerkoptionen. Nutzer können wählen, ob eine virtuelle Maschine:
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Als eigenständiger Rechner im LAN sichtbar ist (Bridged Adapter)
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Nur über NAT auf das Internet zugreifen darf
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Mit anderen VMs über ein internes Netzwerk verbunden ist
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Über Host-Only-Adapter ausschließlich mit dem Host-System kommuniziert
Diese Netzwerkmodi ermöglichen realistische Testumgebungen für Server, Firewalls oder Netzwerkanwendungen – ideal für IT-Foren, Technikblogs und Schulungszwecke.
Virtuelle Festplatten und Speicherverwaltung
VirtualBox unterstützt verschiedene virtuelle Festplattenformate:
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VDI (VirtualBox Disk Image)
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VHD (Microsoft Virtual Hard Disk)
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VMDK (VMware Disk Format)
Virtuelle Laufwerke können dynamisch wachsen oder eine feste Größe besitzen. Dadurch lässt sich der Speicherplatz effizient verwalten. Auch das Anhängen externer Laufwerke oder ISO-Images ist problemlos möglich.
Erweiterungspaket und USB-Unterstützung
Über das offizielle Extension Pack lässt sich VirtualBox um wichtige Funktionen erweitern, z. B.:
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USB 2.0 und 3.0 Unterstützung
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Remote Desktop Protocol (VRDP)
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PXE-Boot für Netzwerke
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Verschlüsselung virtueller Laufwerke
Gerade für IT-Administratoren, die mit Peripheriegeräten arbeiten oder virtuelle Server remote verwalten, sind diese Funktionen unverzichtbar.
Snapshot-Management und Klonen von VMs
Neben Snapshots können virtuelle Maschinen geklont werden. Dabei wird eine exakte Kopie des Systems erstellt – nützlich für:
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Parallele Testumgebungen
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Entwicklerteams, die identische Umgebungen benötigen
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Backup-Szenarien mit mehreren Versionen
Das Klonen spart Zeit und Speicherplatz, da VirtualBox differenzierte Kopien anlegen kann, die sich nur auf geänderte Daten beziehen.
Performance und Ressourcennutzung
Trotz seiner umfangreichen Funktionen bleibt VirtualBox ressourcenschonend. Nutzer können für jede VM:
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Die Anzahl der CPU-Kerne anpassen
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Den RAM-Bedarf optimieren
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Den Grafikspeicher erhöhen
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Hardwarebeschleunigung (VT-x, AMD-V) aktivieren
So kann selbst auf älteren PCs eine flüssige Virtualisierung erreicht werden.
Einsatzbereiche in der Praxis
VirtualBox wird in zahlreichen Bereichen eingesetzt:
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Softwareentwicklung: Testen von Anwendungen auf verschiedenen Betriebssystemen
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IT-Schulungen: Simulieren von Server- und Client-Umgebungen
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Systemadministration: Aufbau von Netzwerkszenarien
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Cybersecurity: Analyse von Malware in isolierten Umgebungen
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Legacy-Systeme: Ausführen alter Software auf moderner Hardware
Diese Vielseitigkeit macht VirtualBox zu einem unverzichtbaren Tool für Technikblogs, IT-Foren und professionelle IT-Arbeitsplätze.
Vorteile gegenüber kommerziellen Lösungen
Im Vergleich zu kostenpflichtigen Alternativen wie VMware Workstation oder Parallels Desktop bietet VirtualBox:
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Kostenlose Nutzung ohne Einschränkungen
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Offene Architektur für Entwickler
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Regelmäßige Updates durch die Open-Source-Community
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Geringe Systembelastung und hohe Stabilität
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Kompatibilität mit bestehenden Virtualisierungsformaten
Diese Faktoren machen VirtualBox zu einer attraktiven Wahl für Unternehmen, Bildungseinrichtungen und private Anwender.
Sicherheit und Isolierung
Ein wichtiger Aspekt von VirtualBox ist die Sicherheit. Virtuelle Maschinen laufen in isolierten Umgebungen, was bedeutet, dass Fehler oder Schadsoftware innerhalb der VM keinen Einfluss auf das Host-System haben.
Das ist besonders nützlich für IT-Profis, die potenziell riskante Software testen, oder für Schulungsumgebungen, in denen Benutzer verschiedene Szenarien ausprobieren.
Fazit
VirtualBox ist eine komplette, kostenlose und leistungsstarke Virtualisierungslösung, die für IT-Profis, Entwickler und Technik-Enthusiasten gleichermaßen geeignet ist.
Sie ermöglicht die sichere Ausführung mehrerer Betriebssysteme, bietet umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten und bleibt dabei ressourcenschonend.
Ob für Softwaretests, Netzwerksimulationen oder Schulungen – VirtualBox liefert professionelle Virtualisierungstechnologie in einer benutzerfreundlichen Form.
🆕 Wesentliche Neuerungen in Version 7.2
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Unterstützung von Windows 11 als Gastbetriebssystem auf ARM-Hosts (Arm64) wurde eingeführt. Oracle Dokumentation+2ColoCrossing+2
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Zusätzlich experimentelle Unterstützung für Hosts mit Windows 11 auf Arm64-Prozessoren (Arm-Hosts) – also VirtualBox auf ARM-Hardware unter Windows; hier kann man Arm-Gäste laufen lassen. Oracle Dokumentation+1
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Deutlich verbesserte 3D-Hardware-Beschleunigung/Graphics Support – insbesondere wurde die Stabilität von Gästen mit aktiviertem 3D verbessert. The Register+2UbuntuHandbuch+2
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Unterstützung für Kernel 6.16 und 6.17 bei Linux-Hosts (als Teil der Plattform-Kompatibilität) wurde ergänzt. UbuntuHandbuch+1
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Neuer GUI-/Manager-Aufbau: u. a. neue Sidebar-Menüs, modernisierte Oberfläche für einfachere Navigation zwischen Maschinen, Medien, Netzwerken etc. UbuntuHandbuch+1
✅ Weitere technische Verbesserungen
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Globale Freigabeordner (Shared Folders) nun für alle VMs besser unterstützt. UbuntuHandbuch+1
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Emulation/Unterstützung eines NVMe-Controllers wurde für Gäste ergänzt. The Register+1
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Verbesserungen bei „Nested Virtualization“ auf Intel-CPUs – das heißt, VirtualBox kann effizienter VMs innerhalb von VMs betreiben. UbuntuHandbuch+1
⚠️ Hinweise zur Version 7.2.4 bzw. Maintenance Builds
Die offizielle Release-Notes zeigen hauptsächlich die Neuerungen für Version 7.2.0. Oracle Dokumentation Specific maintenance updates (z. B. 7.2.x wie 7.2.2, 7.2.4) listen hauptsächlich viele Fehlerbehebungen und Stabilitätsverbesserungen. Oracle Dokumentation+1
Beispielsweise:
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Fix, dass eine VM unter Windows ARM-Host nicht starten konnte. Oracle Dokumentation
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Behebung von GUI-Crashes bei vielen Snapshots. Oracle Dokumentation
Download von Freeware-base.de:
https://www.freeware-base.de/freeware-zeige-details-20079-VirtualBox.html
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